Durchblutungsstörungen
Durchblutungsstörungen: Behinderungen des Blutflusses in den Gefäßen sind gefährlich
Blut ist das menschliche Lebenselixier, denn es versorgt den ganzen Körper rund um die Uhr mit lebenswichtigem Sauerstoff und Nährstoffen. Parallel übernimmt es den Abtransport von Kohlendioxid und unerwünschten Schadstoffen wie Erregern.
Der Bluttransport vom Herzen geschieht in den Arterien, für den Rückfluss zum Herzen sind die Venen verantwortlich. Das dafür benötigte Adersystem erstreckt sich über eine Länge von rund 100.000 Kilometern. Durch dieses pumpt das Herz täglich etwa 7.000 Liter Blut.
Ohne Sauerstoff sterben mangeldurchblutete Bereiche ab
Kommt es zu einer Behinderung des Blutflusses in den Gefäßen, werden die unzureichend durchbluteten Bereiche in ihrer Funktion beeinträchtigt. Im schlimmsten Fall sterben sie sogar ab, zum Beispiel bei einem Herzinfarkt.
Durchblutungsstörungen können praktisch im ganzen Körper auftreten. Besonders häufig sind jedoch Arme und Beine sowie Herz und Gehirn betroffen. Dabei unterscheidet man zwischen plötzlich (akut) auftretenden und sich langsam (chronisch) entwickelnden Durchblutungsstörungen. Sie haben ihre Ursache gewöhnlich in verkalkten oder komplett verstopften Blutbahnen.
Arteriosklerose hat einen chronischen Verlauf und bleibt lange unbemerkt
Die Arterienverkalkung, fachsprachlich Arteriosklerose genannt, ist die häufigste Ursache für Durchblutungsstörungen und gilt als Deutschlands Volkskrankheit Nummer eins. Sie entsteht schleichend über Jahrzehnte hinweg durch Ablagerungen in den Arterienwänden.
Da diese sogenannten Plaques mit der Zeit immer stärker wachsen, verengen sie kontinuierlich den Durchmesser der Blutgefäße. Ein Vorgang, der selbst keine Schmerzen verursacht und erst dann zu Symptomen wie schmerzenden Beinen (Schaufensterkrankheit), kalten/tauben Füßen, Fingerkribbeln, Erektionsproblemen (erektile Dysfunktion) oder Herzstechen (Angina pectoris) führt, wenn der Blutdurchfluss massiv eingeschränkt ist und der Sauerstoffmangel eklatant wird.
Akute Durchblutungsstörungen sind meist medizinische Notfälle
Eine besonders drastische physiologische Folge der Arterienverkalkung stellt der Gefäßverschluss dar. Zu diesem kann es im fortgeschrittenen Arteriosklerose-Stadium kommen, wenn Plaques vermehrt einreißen. Dann lagert sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) auf, um die Wunde zu verschließen. Ist das Gefäßvolumen ablagerungsbedingt schon stark eingeschränkt, kann das Gerinnsel die Blutbahn komplett verstopfen.
Ebenso können sowohl der Blutpfropfen als auch gelöste Partikel aus den Plaques im Blut mitgeschwemmt werden und an anderen Engstellen haften bleiben, zum Beispiel in den Herzkranzgefäßen oder der Aorta, was unter Umständen zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führt. Akute Durchblutungsstörungen sind deshalb überwiegend medizinische Notfälle!
Durchblutungsstörungen durch einen veränderten Lebensstil begegnen
Für die Entstehung von Durchblutungsstörungen sind zahlreiche Risikofaktoren verantwortlich: Rauchen, Bewegungsmangel, Fehlernährung und Übergewicht einerseits sowie erhöhte Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte andererseits. Sie sind mit einem ungesunden Lebenswandel assoziiert.
Bei leichten Durchblutungsstörungen, die sich zum Beispiel durch kalte Hände und Füße bemerkbar machen, empfiehlt es sich, zunächst einer ausgeglichenen Lebensführung Aufmerksamkeit zu schenken, um dem Fortschreiten der Arterienverkalkung entgegenzuwirken. Eine überwiegend pflanzliche Ernährung, Rauchverzicht, Sport, ausreichend Bewegung und Gewichtsreduktion sind geeignete Maßnahmen, Durchblutungsstörungen zu begegnen.
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NO ist der wichtigste Schutzfaktor für die Gefäße. Zu dessen Aufgaben gehört die Gefäßerweiterung (Vasodilatation), die wiederum für einen freien Blutfluss sorgt und die körpereigene Blutdruckregulation verbessert. Diese Funktionen minimieren das Erkrankungsrisiko für Durchblutungsstörungen auf ganz natürliche Weise.